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Die Initiative Lebenswerte Altstadt (ILA)

Ziele der ILA

  1. Die ILA wehrt sich gegen den geplanten Bau eines Einkaufszentrums in der Heidelberger Altstadt. Für ein derartiges Einkaufszentrum müsste der Theaterplatz überbaut werden, eventuell müssten die Friedrich-Ebert-Grundschule, die Theodor- Heuss-Realschule und mehrere Wohngebäude dem Vorhaben weichen, das größte, denkmalgeschützte Kino der Stadt würde dem Einkaufszentrum zugeschlagen. Die ILA ist der Ansicht, dass freie Flächen in der Altstadt nicht überbaut werden dürfen und es ohnehin bereits genügend Verkaufsflächen gibt, die nur sinnvoller genutzt werden müssten.
  2. Die ILA setzt sich für den Erhalt der traditionsreichen Altstadt-Gaststätte „Essighaus“ ein, die für Bürger und zahlreiche Vereine eine Art Bürgerhaus ist, sowie für den Erhalt der im selben Gebäude befindlichen Buchhandlung „Himmelheber“, in der zudem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das Anwesen sollte verkauft werden, um es zu Eigentumswohnungen umzubauen. Siehe: Erfolge der ILA.

Die Anfänge der ILA

In der lokalen Tageszeitung Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) erscheinen im April 2007 zwei Artikel über Pläne, in der Theaterstraße ein großes Einkaufszentrum zu bauen. Daraufhin schreiben einige besorgte Anwohner und Elternvertreter der betroffenen Schulen Briefe an den Baubürgermeister und den OB und erbitten Auskunft zum aktuellen Stand des Planungsprozesses. Andere Anwohner mobilisieren per E-mail und Handzettel Freunde und Nachbarn und rufen zu einem ersten Treffen Mitte Juni auf. Es erscheinen rund 60 besorgte Bürger. In der zweiten Sitzung wird der Name „ILA“ festgelegt.

Aktionen der ILA

Flugblätter mit Informationen und einem Unterschriftenfeld werden an Bekannte und Freunde weitergegeben sowie in Geschäften der Altstadt ausgelegt. So kommen bis Ende Juli 3.500 Unterschriften gegen ein Einkaufszentrum und für den Erhalt des Essighauses zusammen.

In einer Presseerklärung nennt die ILA ihre Argumente und Forderungen. Nicht nur Aktive der ILA, sondern auch viele andere Bürger äußern sich zu diesen Themen in Leserbriefen in der RNZ. Auch der Heidelberger Geschichtsverein, die GAL (Grün-Alternative-Liste) und die Bürger für Heidelberg e.V. (ein seit 30 Jahren bestehender Verein, der sich der Stadtentwicklung gemäß den Bedürfnissen der Bürger verschrieben hat; www.buerger-fuer-heidelberg-ev.de) solidarisieren sich mit den Zielen der ILA.

Die ILA organisiert Anfang Juli eine Podiumsdiskussion, die so viel Aufmerksamkeit weckt, dass die Turnhalle der Friedrich-Ebert-Grundschule die hunderte von Interessierten nicht fassen kann und viele vom Eingang aus der Diskussion zu folgen versuchen. Einen Tag zuvor veröffentlichte die ILA die Planskizze eines potenziellen Investors in der RNZ, so dass das Ausmaß des Eingriffs in den öffentlichen Raum durch das geplante Einkaufszentrum für alle ersichtlich ist.

In der Gemeinderatssitzung, in der über den Standort für das Einkaufszentrum entschieden werden soll, findet die Übergabe der 3.500 Unterschriften statt. Der Beschluss wird daraufhin vertagt.

Zwei Tage vor einer Veranstaltung der Stadt zum Thema „Zukunft Einzelhandel“ im Oktober präsentiert und diskutiert die ILA ihre Argumente an einem Infostand mit Passanten.

Im Dezember befragt die ILA 305 Einzelhändler zu ihrer Meinung, ob sie für mehr Einkaufsflächen und den Bau von Einkaufszentren oder aber für die Verbesserung der Einkaufsqualität ohne Einkaufszentren seien. Ergebnis: Knapp 80 Prozent der Einzelhändler sind gegen den Bau von Einkaufszentren. Dies wird in einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Erfolge

Die von der ILA veranstaltete Podiumsdiskussion wird ein großer Erfolg: Es soll (angeblich) keine Verlagerung der Schulen geben, es ist „nur“ noch die Rede von einem „Magneten“, also etwa einem großen Textilkaufhaus. (Die ILA lehnt jedoch Flächenerweiterungen grundsätzlich ab, da in der Altstadt genügend Verkaufsflächen zur Verfügung stehen.) Die Zusage, die Schulen nicht zu opfern, wird im Herbst vom Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei einer Informationsveranstaltung der Stadt auf Nachfrage eines ILA-Vertreters öffentlich wiederholt.

Der potenzielle Käufer des Essighauses verspricht, von seinem Kaufvertrag zurückzutreten, falls es der ILA gelinge, die Kaufsumme bis Jahresende aufzubringen. Tatsächlich schaffen dies die Pächter des Essighauses mit Hilfe einer Beteiligung von privater Seite, so dass es für die Bürger als Quasi-Bürgerzentrum erhalten bleibt, ebenso wie die Buchhandlung mit ihren kulturellen Veranstaltungen.

Die Beschlussfassung des Gemeinderats, die für Ende Juli vorgesehen war, wird vertagt; der Baubürgermeister verspricht die Einrichtung eines Runden Tisches, bei dem die Bürger in die Planungen mit einbezogen werden sollen.

Die Befragung der Einzelhändler Ende 2007 in der Altstadt ergibt, dass rund 80 Prozent gegen den Bau eines Einkaufszentrums sind.

Die Bürger Heidelbergs sind durch die Veranstaltungen der ILA und die Präsenz des Themas in der Presse sensibilisiert.

Schwierigkeiten

Anstelle des versprochenen „Runden Tisches“ zum Thema „Zukunft des Einzelhandels“ wird ein „Innenstadtforum“ von der Stadtverwaltung eingerichtet. Dieses soll beratende Funktion für den Gemeinderat haben. Die ILA hat darin einen von 24 Sitzen. Das Forum ist jedoch weitgehend von Wirtschaftsvertretern dominiert; nicht vertreten sind beispielsweise Interessen von weiteren Anwohnern außer der ILA, von Eltern und Schülern, Kirche, Naturschutz und Sportvereinen. Somit wird durch die Zusammensetzung des Forums das von der Stadtverwaltung gewünschte Ergebnis vorweggenommen.

Arbeitsweise der ILA

Es gibt keine festgelegten Aufgabenverteilungen. In Arbeitsgruppen werden Aufgaben bearbeitet, in der Gesamtgruppe diskutiert und anschließend nach Konsensbildung umgesetzt.

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Stand: 13. April 2009.